Peer Feedback

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20.04.2018 |
Die Diskussion um Agilität treibt oft kuriose Blüten. Und manch einer scheint dann erstaunt die Erfahrung zu machen, dass Scrum nicht für jeden passt. Und doch finden sich neue Führungstools, die unauffällig daherkommen, weitreichend Wirkung erzielen und tatsächlich jedem Unternehmen Mehrwert bieten. Eine dieser Methoden: Das sog. Peer Feedback, das wir gerade in mehrere Unternehmen tragen. Dahinter verbirgt sich eine standardisierte Methode, regelmäßig Feedback auf Leistung und Verhalten zu bekommen - und zwar nicht einseitig vom Chef/der Chefin, sondern von denen, die am besten beurteilen können, wie erfolgreich man in den letzten Monaten war. Der Mitarbeiter entscheidet selbst, wer das im Unternehmen ist und lädt selbstständig zu seiner Feedbackrunde ein. Alle bereiten sich anhand von zwei vorgegebenen Fragen intensiv auf das Feedback vor – damit steht und fällt das Ganze. Und dann gibt jeder reihum konstruktiv, konkret, wertschätzend und ausführlich Rückmeldung bspw. anhand der Fragen: Was ich bei Dir in den letzten drei Monaten in der Zusammenarbeit geschätzt habe und was ich mir noch gewünscht hätte/wo ich noch Verbesserungspotential sehe. Und der Feedbacknehmer? Hört genau zu, sagt nichts, macht sich Notizen, bedankt sich und lässt das Feedback im Anschluss auf sich wirken. Wichtigste Regel: Keine Diskussionen! Peer Feedback ergänzt idealerweise das jährliche Mitarbeitergespräch und erweist sich in der Praxis als unglaublich gewinnbringend. Bei der Einführung der Methode zeigt sich aber auch, wie schwer es uns allen noch fällt, tatsächlich offen Rückmeldung über Verhalten zu geben ohne Angst zu haben, die Person zu verletzen. Ein wichtiger Lernprozess für alle!

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